Regenwaldrettung XXL
Brasilien: Weltweit größtes Schutzgebietsprogramm im Tropenwald langfristig gesichert
Unter Beteiligung der Umweltschutzorganisation WWF sollen in Brasilien insgesamt 60 Millionen Hektar Regenwald langfristig als Schutzgebiete erhalten werden. Dies entspräche einer Fläche die größer ist als die gesamte Iberische Halbinsel. „Das ist ein riesiger Erfolg. Besonders, da der Entwaldungstrend in den Tropen derzeit genau in die andere Richtung geht, nämlich weiter nach oben“, sagt betont Roberto Maldonado, Brasilienexperte beim WWF Deutschland.
Brasiliens Regierung hat sich am Mittwoch offiziell zur Ausweitung und zum Unterhalt des riesigen Schutzgebietsnetzwerks in der Amazonasregion bekannt. Die brasilianische Umweltministerin Izabella Teixeira unterzeichnete in Brasilia eine entsprechende Absichtserklärung. Das „Amazon Region Protected Area Programme“ (kurz ARPA) ist damit politisch und finanziell langfristig gesichert. Davon profitieren nach WWF-Ansicht nicht nur die Natur und das Weltklima, sondern auch die lokale Bevölkerungsgruppen: Mit dem Tropenwald wird deren Lebengrundlage dauerhaft vor Zerstörung gesichert ist.
Die Regierung Brasiliens hat zugesagt, die Ausweisung der letzten Schutzgebiete von insgesamt sechs Millionen Hektar voranzutreiben und den Unterhalt für alle Reservate langfristig zu übernehmen., „Dass Brasilien seine Tropenwaldschutzgebiete zu hundert Prozent aus dem eigenen Haushalt bezahlt, ist ein großer Erfolg und sollte anderen Ländern als Beispiel dienen“ erklärt WWF-Experte Maldonado.
Bis es soweit ist, wird Brasilien durch die Initiative„ ARPA for Life“ („ARPA für das Leben“) von verschiedenen Ländern, darunter der Bundesrepublik, internationalen Organisationen wie dem WWF und privaten Geldgebern aus Brasilien und den USA unterstützt. Für die Übergangsphase wurden 215 Millionen US-Dollar bzw. 156 Millionen Euro on den ARPA-Partnern bereitgestellt.