1.004 Berggorillas
Zensus belegt deutlichen Zuwachs bei stark gefährdeten Menschenaffen
Berlin: Die Zahl der stark bedrohten Berggorillas steigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Bestandsuntersuchung im Grenzgebiet der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda und Uganda. Wie der WWF mitteilte wurden im Gebiet rund um den Nationalpark Virunga insgesamt 604 Individuen gezählt und damit deutlich mehr als die 480, die noch in 2010 identifiziert werden konnten. Zusammen mit der Population im Bwindi Impenetrable Nationalpark in Uganda steigt damit die Zahl der weltweit wildlebenden Berggorillas auf insgesamt 1.004 Tiere. Die jetzt in Virunga gezählten Berggorillas leben in insgesamt 41 sozialen Gruppen, hinzu kommen 14 allein umherstreifende Männchen.
„Das sind fantastische Nachrichten für diese so stark bedrohten Tiere und zeigt, dass wir auch Arten am Abgrund noch retten können“, freut sich Dr. Ilka Herbinger, Programmleiterin für Zentral- und Westafrika beim WWF. „Gleichzeitig ist das Überleben der Berggorillas noch immer stark gefährdet. Die vielen Bedrohungsfaktoren bleiben bestehen, darunter die Wilderei, Krankheiten und der Klimawandel. Wir müssen außerdem sicherstellen, dass ihre letzten Rückzugsräume erhalten bleiben und sie im besten Fall ausbauen. Gerade über dem Nationalpark Virunga schwebt stetig das Damoklesschwert der Ölförderung.“
Der Zensus war ein Gemeinschaftsprojekt der Naturschutzbehörden der Demokratischen Republik Kongo, Ruandas und Ugandas sowie verschiedener Organisationen, darunter der WWF.