Stromversorgung in Deutschland auch ohne Atomkraftwerke gesichert

Nach mehr als 60 Jahren geht Deutschland morgen einen historischen Schritt und beendet hierzulande das Zeitalter der Atomkraft. Am 15. April gehen die drei noch in Betrieb befindlichen Meiler vom Netz.

"Es ist ein Grund zu feiern und ein Erfolg der Umweltbewegung, dass die Atomenergie in Deutschland jetzt Geschichte wird."

Viviane Raddatz, Leiterin für Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland

Die Fakten zeigen schon lange, dass es auch ohne Atomkraft in Deutschland geht: Denn zuletzt betrug der Atomstrom nur noch einen Bruchteil an der Stromversorgung, im Januar und Februar dieses Jahres waren es gerade einmal vier Prozent. Die Rolle der Atomkraft ist auch weltweit von Stagnation geprägt, während das Wachstum der erneuerbaren Energien enorm ist und immer wieder alle Erwartungen übertrifft.

Nach mehr als drei Monaten über das ursprüngliche Abschaltdatum hinausgehenden Streckbetriebs infolge des Koalitionsbeschlusses im vergangenen Jahr ist nun endgültig Schluss: “Das nukleare Zeitalter in Deutschland ist vorbei, das Ende des fossilen Zeitalters ist längst eingeläutet, die Zukunft gehört den Erneuerbaren“, so Raddatz. „Es bleibt die Erkenntnis, dass es auch ohne Atomkraft geht. Ebenso bleiben aber werden für tausende von Jahren der radioaktive Müll und die damit einhergehenden Risiken.“ 

Der WWF Deutschland fordert, nach dem Ende des Atomzeitalters den Blick nun nach vorn zu richten: Alle Kraft muss jetzt in den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Elektrifizierung in vielen Anwendungsbereichen fließen, damit Deutschlands Strom bis zum Jahr 2030 zu 80 Prozent und bis 2035 zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energien stammt.  

Kontakt

Jelena Admoni

Pressesprecherin für Klimaschutz und Energiepolitik / Berlin

  • Windkrafträder © Global Warming Images / WWF Weltweit für mehr Klimaschutz

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