Nationalpark Schwarzwald in Sichtweite
WWF begrüßt Gesetzesvorlage
Stuttgart, Berlin – Es wird Ernst in Sachen Nationalpark Schwarzwald. Das zuständige Ministerium für den ländlichen Raum und Verbraucherschutz hat jetzt einen Gesetzentwurf zum geplanten Nationalpark Schwarzwald vorgelegt. Es wäre der 15 Nationalpark in Deutschland und der erste in Baden-Württemberg. Der WWF begrüßt die Pläne für das neue Großschutzgebiet und lobt die Anstrengungen, möglichst viele Menschen aus der Region an der Planung zu beteiligen. „Ein Nationalpark im Schwarzwald kann nur funktionieren, wenn er von den Leuten vor Ort unterstützt wird. Die Menschen müssen stolz sein auf ihre Naturschätze“, unterstreicht Diana Pretzell, Leiterin des Fachbereichs Naturschutz Deutschland vom WWF. Deshalb sei es entscheidend, dass sich der Park als ein Motor der regionalen Entwicklung erweise. Diese Entwicklung müsse gezielt angestoßen werden
Baden-Württemberg sei auf einem guten Weg, auch wenn noch einige Überzeugungsarbeit geleistet werden müsse. Dies zeige auch eine kürzlich vom WWF vorgelegte Umfrage, in der sich 52 Prozent der Menschen aus der Region für einen Nationalpark aussprachen und nur 28 Prozent dagegen; 65 Prozent sahen sogar eine Chance für die touristische und regionale Entwicklung. „Der Nationalpark muss einen guten Start haben. Durch professionelle Ausstattung und gezielte Beteiligungsprozesse kann es gelingen, auch skeptische Teile der Bevölkerung von dem Nationalpark zu überzeugen“, so Pretzell. Der jetzt vorgelegte Gesetzentwurf sei eine gute Diskussionsgrundlage, auch wenn sich der WWF ein großflächigeres und unzerschnittenes Schutzgebiet wünscht, um Wildnis und Artenvielfalt den notwendigen Platz einzuräumen.