Manche Pflanzen, sogenannte Starkzehrer, benötigen besonders viele Nährstoffe. Da scheint es naheliegend, zum Dünger zu greifen – zumal das Angebot riesig ist und schnelle Abhilfe verspricht. Flaschen- und beutelweise füllen die unterschiedlichsten Düngemittel die Regale der Gartencenter und versprechen prächtige Pflanzen und üppige Erträge. Über die Nebenwirkungen für Natur und Umwelt steht dort nichts.
Kunstdünger, also mineralische Düngemittel, die industriell und chemisch hergestellt wurden, können Ihren Pflanzen zwar bei akutem Nährstoffmangel helfen. Eine Dauerlösung sind sie jedoch nicht, denn bei regelmäßiger Anwendung nimmt die Bodenqualität sogar ab, weil Kleinstlebewesen und Humus, Wasser und Nährstoffspeicherung verloren gehen. Im schlimmsten Fall kommt es sogar zur Überdüngung, und es können Schwermetalle ins Grundwasser sickern.
Sehr viel umweltfreundlicher und vor allem langfristig wirkungsvoll sind organische Dünger wie Hornspäne und Knochenmehle, die ihre Wirkstoffe nach und nach in den Boden abgeben. Wer auf tierische Inhaltsstoffe verzichten möchte, bekommt in der Gärtnerei auch rein pflanzliche Düngemittel – reifen Kompost zum Beispiel.