Im vergangenen Jahr trafen sich erstmals Wissenschaftler, Firmen, Ämter, Taucher und Sonarexperten in Stralsund, um in Workshops verschiedene Möglichkeiten zur Bergung von Geisternetzen und ihrer Entsorgung zu diskutieren. Mit dabei waren Gabriele Dederer vom WWF Deutschland und Crayton Fenn von den Sonar-Spezialisten Fenn Enterprises aus den USA. Crayton Fenn hilft den Northwest-Straits Foundation seit mehr als 20 Jahren dabei, mit Hilfe von Sonartechnik Geisternetze aus dem Puget Sound im Nordwesten der USA zu bergen. Die Sonar-Spezialisten wissen genau, wie man Geisternetze am Meeresboden auf dem Sonar erkennt.
Der Workshop war ein voller Erfolg: Das Sonar ist die effizienteste Art, verlorene Netze aufzuspüren – bis zu 50 Meter weit "sieht" das Sonar zu beiden Seiten des Schiffes. Für Gabriele Dederer war sofort klar: "Wir müssen lernen, wie man auf den Bildern, die das Sonar liefert, Geisternetze erkennt! Denn gerade in der Ostsee haben wir mit geringen Sichtweiten von zum Teil unter einem Meter zu kämpfen. Da ist uns das Sonar eine unschätzbare Hilfe."