Deswegen haben wir uns mit 43 anderen Mitgliedsorganisationen des Deutschen Naturschutzrings (DNR) zusammengetan und formuliert welche Forderungen wir an die deutsche Ratspräsidentschaft haben: Wie soll die EU mit den Folgen der COVID-19 Pandemie, aber auch mit der Klimakrise, Hitzewellen, dem Artensterben und Umweltkatastrophen umgehen? Was braucht es, um langfristig ein gutes Leben für die Menschen in Europa zu ermöglichen? Wie gestalten wir unsere Wirtschaft resilienter und gehen stärker und nachhaltiger aus der Krise als wir hineingegangen sind?
In seiner wichtigen Koordinationsrolle kann Deutschland dazu beitragen diese Themen und Fragen auf die Agenda zu setzen.
Zentral bei unseren Forderungen ist, dass Europa solidarisch und gemeinsam handelt und den sozial-ökologischen Umbau Europas in den Mittelpunkt der Politik stellt. Denn unser aller Wohlstand ist nur in einer intakten Umwelt möglich, unsere Infrastruktur, Ernährung, Gesundheit und zahlreiche weitere Lebensbereiche sind von der Natur abhängig. Deswegen braucht es jetzt entschiedenes politisches Handeln innerhalb der planetaren Belastungsgrenzen. Ein elementarer Baustein dabei ist der Europäische Green Deal, dessen Gelingen unbedingt vorangetrieben werden sollte. Außerdem dürfen Klima- und Biodiversitätskrise auch trotz COVID-19 nicht von der (EU-)Agenda verschwinden, sondern die großen Investitionen des EU-Konjunkturpaketes müssen erst recht die Lösung der Umweltkrisen fördern, da diese Gelder weit in die Zukunft hinein wirken werden.