Die derzeitige Landwirtschaft ist in weiten Teile eine, wenn nicht die treibende Kraft für die Zerstörung der Biologischen Vielfalt in Deutschland und Europa. Die Ziele zum Erhalt der Biologischen Vielfalt werden Jahr für Jahr nicht eingehalten – Subventionen in der europäischen Landwirtschaft sind nur unzureichend an ökologische Mindeststandards geknüpft. Wir brauchen eine europäische Agrarpolitik, die den Schutz von Boden, Wasser, Biologischer Vielfalt und Bauern vorantreibt.
Internationale Agrarpolitik ist eng verzahnt mit Armut, Naturschutz und dem Welthandel. Der WWF fordert einen ganzheitlichen Ansatz, um die Probleme, vor denen wir stehen, zu bewältigen. Zu den drängendsten gehören Hungersnöte, Mangel an Trinkwasser, Verlust der biologischen Vielfalt und der Klimawandel. Die internationalen Handelsregeln der WTO müssen neu verhandelt werden, um die vor uns liegenden globalen Herausforderungen zu bewältigen.
Auf internationaler Ebene muss auch dem Schutz des Bodens mehr Bedeutung zukommen, denn in lebendiger Boden ist die gemeinsame Basis für Naturschutz und Landwirtschaft. In allen Land-Ökosystemen steckt die meiste Lebensvielfalt direkt im Boden. Für den WWF ist Bodenschutz ein zentrales Thema. In vielen WWF-Projekten weltweit - ob in Brasilien oder Paraguay, Sambia oder Indien - werden wir mit den Folgen von Bodendegradation konfrontiert.