Neben den Schimpansen gelten Bonobos als die engsten Verwandten des Menschen. Ihr Erbgut unterscheidet sich in nur 1,3 Prozent von dem des Menschen. Bis heute sind sie die am wenigsten erforschten Großen Menschenaffen, erst 1929 wurden sie als eigene Art erkannt.
Der weltweit einzige, natürliche Lebensraum der Bonobos liegt in einem schwer zugänglichen Gebiet in der Demokratischen Republik Kongo. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst insgesamt rund 563.000 Quadratkilometer, wovon jedoch nur 156.000 Quadratkilometer für Bonobos geeignet scheinen, und ist zu großen Teilen durch Flüsse begrenzt.
Bis heute ist die Gesamtzahl der Bonobos in der Wildnis unbekannt, da bisher entsprechende Erhebungen nur in etwa 30 Prozent des Verbreitungsgebietes durchgeführt wurden. Als sicher gilt jedoch, dass der Salonga Nationalpark das mit Abstand wichtigste Habitat ist: hier leben rund 15.000 Tiere und damit etwa 40 Prozent aller Bonobos.